Fördermittelvergabe durch den Wirtschaftsminister
Dierk Homeyer, Mitglied des Wirtschaftsausschusses und wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion sagt dazu:
„Die drei Millionen Euro hätten niemals ausgezahlt werden dürfen. In dem Fall wurde gegen die eigenen Fördermittelbestimmungen verstoßen: die vorgeschriebene Bonitätsprüfung hat nie statt gefunden und sollte durch hauseigene Bordmittel ersetzt werden. In einer Fördermittelprüfung, bei der sogar die Staatsanwaltschaft eingeschaltet war, ist dies ein höchst dubioser Vorgang seitens der Landesinvestitionsbank und des Wirtschaftsministeriums. Es ist nicht nachvollziehbar weshalb die Entscheidung der Staatsanwaltschaft über das von der ILB selbst angestoßene Ermittlungsverfahren nicht abgewartet wurde.
Frank Bommert, mittelstandspolitischer Sprecher des CDU Fraktion Brandenburg, sagt zudem:
„Als Unternehmer ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar, weshalb das Land auf eine Sicherung der Fördermittel durch belastbare Fakten wie beispielsweise eine Hypothek auf Brandenburger Grundstücke verzichtet hat. Stattdessen hat man sich mit Bürgschaftserklärungen von GmbHs mit Sitzen im Ausland vertrösten lassen. Zumal deren Bonität auch ungeprüft blieb.
Offen bleibt, ob die Unterlagen, auf die die ILB anstelle der vorgeschriebenen Bonitätsprüfung zurückgegriffen hat, einen angemessenen Ersatz darstellen. Nach den Aussagen der ILB-Vertreter im Ausschuss waren dies maßgeblich Unterlagen zur aktuellen Liquidität (Zahlungsfähigkeit), nicht zur Bonität (Kreditwürdigkeit). Offen bleibt zudem, weshalb gegen den Förderbescheidvorgaben verstoßen und darauf verzichtet wurde, den Fördermittelbescheid abzuändern.“