Juristisch sauber – politisch belastet
Die Staatsanwaltschaft sieht keinen Untreueverdacht gegen Wirtschaftsminister Christoffers in der Odersun-Affäre
  
  Potsdam - Die umstrittene Millionenförderung des  insolventen Solarunternehmens Odersun in Frankfurt (Oder) bleibt für  Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke) ohne strafrechtliche  Folgen – politisch aber bleibt ein deutlicher Makel. Wie die  Staatsanwaltschaft Potsdam mitteilte, sind nach umfassender Auswertung  der Unterlagen „die Voraussetzungen für die Aufnahme von Ermittlungen  nicht gegeben“. Durch die von Christoffers gewährte Rettungsbeihilfe sei  dem Land kein Schaden entstanden. Zum einen seien die ausgezahlten 3,2  Millionen Euro durch ein Grundstück im Gegenwert von sechs Millionen  Euro gesichert worden. Zum anderen seien die Patentrechte der Odersun an  die Investitionsbank abgetreten worden. Trotz Abschlägen sei aufgrund  bereits geschlossener notarieller Kaufverträge ein Reinerlös in Höhe von  insgesamt 2,5 Millionen Euro zu erwarten. Daneben gebe es nach den  engen Grenzen der Rechtssprecheung mit Blick auf die Motivlage bei einer  „fremdnützigen Untreue“ keine Anhaltspunkte für ein vorsätzliches  Handeln.
  
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