CDU Stadtverband Eberswalde

Bahn-Pläne gefährden Mobilität für Eberswalder Pendler

Foto: Bahnexperte Sebastian GrünbergFoto: Bahnexperte Sebastian Grünberg

Die CDU Eberswalde kritisiert die Entscheidung der Deutschen Bahn, das Deutschlandticket ab Mitte Dezember 2025 nicht mehr für Pendler auf der ICE-Strecke Berlin-Südkreuz über Bernau und Eberswalde nach Prenzlau anbieten zu wollen.

Sebastian Heimann, Stadtverbandsvorsitzender der CDU Eberswalde, erklärt:

„Die Entscheidung der Deutschen Bahn wird Pendler im Barnim hart treffen und die bereits vorherrschende Überfüllung der Züge weiter verschärfen. Zur frühen Stunde und Abends sind die Regionalbahnen hoffnungslos überfüllt. Zugverspätungen und Ausfälle sind keine Seltenheit. Für Zugreisende ist die gegenwärtige Situation bereits eine Zumutung. Eberswalder brauchen den ICE im Nahverkehr.“

Die Deutsche Bahn hat den Vertrag zur Nutzung des Deutschlandtickets auf mehreren Regionalstrecken in Berlin-Brandenburg gekündigt und argumentiert mit einer höheren Auslastungen der ICE-Verbindungen durch Nahverkehrskunden. Sie fordert eine Verdreifachung der Vergütung um das Mobilitätsangebot weiterhin aufrechtzuerhalten zu wollen.

Sebastian Grünberg, Bahnexperte der CDU Eberswalde:

„Die Eberswalde-Berlin-Pendler sind auf eine zuverlässige Bahnverbindung dringend angewiesen. Knapp 10.000 Reisende nutzen allein täglich den Bahnhof Eberswalde. Eine hohe Auslastung der Strecke Elsterwerda - Berlin als Anlass zu nutzen, unsere ICE-Verbindung nun unter Ausschluss des Deutschlandtickets zu befahren, ist nicht nachvollziehbar. Die Behauptung der Bahn, die ICE seien durch die Kunden des Nahverkehrs überlastet, ist nicht schlüssig. Meiner Erfahrung nach sind die ICE auf der Verbindung nach Eberswalde nicht voller, da sie erst zehn Minuten nach dem RE, beispielsweise ab Gesundbrunnen, abfahren.

Die Vertragskündigung seitens der Deutschen Bahn untergräbt Bemühungen um eine nachhaltige Mobilitätswende und die Mobilitätsinfrastruktur des Barnim. Es ist ein enttäuschendes Verhalten gegenüber tausenden Bahnkunden.“

Die CDU Eberswalde fordert die Deutsche Bahn auf, das Angebot des Deutschlandtickets auf der genannten Strecke beizubehalten und nach pragmatischen Lösungen zu suchen, um Pendler nicht zusätzlich zu belasten.

Alternativ soll die Deutsche Bahn mit den Bauarbeiten für den RE 9 schneller vorankommen, dass zumindest dieser Zug den fehlenden ICE-Takt auffängt.

Ebenso fand seit Frühjahr 2024 kein Bahn-Treffen zwischen Anliegerbürgermeistern und der DB Regio Nordost statt. Die CDU Eberswalde erwartet, dass sich die handelnden Akteure im Rathaus um eine Lösung im Sinne unserer Pendlerstadt kümmern.